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© THOMAS RUSCH
1991, fotograf

EMMANUELLE JAQUELINE
1991, Trapeziste
HYACINTHE REISCH
1991, Acrobat

EMMANUELLE JAQUELINE 1991, Trapeziste HYACINTHE REISCH  1991, Acrobat


Die Weltwoche Nr. 33, 15.August 1991, Ressort Kultur || Die Todesschüsse kommen aus der Banane Ueli Hirzel, der eigenwilligste Zirkusmann der Schweiz, und sein schrägstes Projekt : Cirque O || von Thomas Wördehoff

Auf Monthelon wurde die Zeit zunehmend knapp. Hirzel hatte bereits eine Wiese in Hamburg gemietet und – ein Novum für die Szene – fünfzehn hanseatische Journalisten ins Burgund eingeladen, die Lufthansa übernahm die Flugkosten. ″Aber noch vierzehn Tage vor dem Pressemeeting hatten wir keine Ahnung, in welche Richtung sich der Abend entwickeln würde. Wir wussten noch nicht einmal, wer die Musik schreiben würde.″ als plötzlich ein Jodler im Schlossturm ertönte, Josefina Lehmann wurde zur Retterin in der Not. Die Schweizer Lehrerin, Musikerin und Hälfte von Duo DüS (Die übenden Schwestern), das unter Kennern als Zukunft helvetischer Volksmusik gepriesen wird, erklärte sich in letzter Minute zur musikalischen Leitung bereit.

Hamburg, Ende Juli. Vor der Kasse des Cirque O herrscht ein gereizter, hanseatisch spitzer Tonfall. Eine hundert Meter lange Schlange hat sich gebildet, die Abendvorstellung ist ausverkauft. Innerhalb von zwei Monaten haben 30 000 Menschen die Vorstellung gesehen, die Presseberichte von SPIEGEL über BILD bis TAZ jubilieren. Cirque O hat eingeschlagen.

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Château de MonthelonJohann Le GuillermAtelier Lefeuvre & AndréHyacinthe Reisch
 
cirque O Geschichte, Hintergründe + Details