mention copyright
© THOMAS RUSCH
1991, fotograf

HYACINTHE REISCH
1991, Acrobat
JOHANN LE GUILLERM
1991, Funambule

HYACINTHE REISCH 1991, Acrobat JOHANN LE GUILLERM 1991, Funambule


Die Weltwoche Nr. 33, 15.August 1991, Ressort Kultur || Die Todesschüsse kommen aus der Banane Ueli Hirzel, der eigenwilligste Zirkusmann der Schweiz, und sein schrägstes Projekt : Cirque O || von Thomas Wördehoff

Ein paar Monate später traf Hirzel wieder auf die merkwürdige Truppe, diesmal allerdings in einem festen Engagement bei ″Cirque Archaos″. Sie führten die gleichen und ähnliche Nummern auf, doch Hirzel war ″masslos enttäuscht″. Die scheinbar archaischen Burschen hatten sich dem Konzept einer Punk-Show untergeordnet. Hirzel ging nach der Vorstellung zu einem der Artisten und stellte sich vor. ″Schliesslich gab ich ihm unsere Adresse, doch ohne Hintergedanken, denn schliesslich waren ja alle unter Vertrag, und ich hatte keine Pläne für einen neuen Zirkus.″ Die Hirzels widmeten sich wieder dem Ausbau von Monthelon.

Doch dann im Sommer, wurde es ernst. Hyacinthe Reisch, inzwischen selber verunsichert vom Alltag bei Archaos, entsann sich des Gesprächs mit dem freundlichen Schweizer, rief an und kündigte den verblüfften Hirzels an, er und seine Freunde seien bereit und kämen im Januar aufs Schloss. Und tatsächlich: Pünktlich am 5. Januar 1991 rollten Johann Le Guillerm, Hyacinthe Reisch, Emanuelle Jaqueline, Jean-Paul Lefevfre, Bertrand Duval Herembourg und Didier André samt Wohnwagen in den verschneiten Schlosshof von Monthelon.

back | 1 2 3 4 5 6 7 8 9 | next
Château de MonthelonJohann Le GuillermAtelier Lefeuvre & AndréHyacinthe Reisch
 
cirque O Geschichte, Hintergründe + Details